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GESCHICHTE

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FLUGPLATZ MOLLIS - LSZM

Der Militärflugplatz Mollis LSMF (ICAO-Code heute LSZM) war ursprünglich ein ehemaliger Reduitflugplatz der Schweizer Luftwaffe .

1910

Gemäss den 'Glarner Nachrichten' vom 20. Sept. 1946, landete im Jahr 1916 bereits das erste Flugzeug auf der damals noch welligen Allmeind. Es war ein Ungetüm und brachte zu allem noch Ärger zwischen den jüngeren Anwohnern von Mollis und Näfels, welche beide das Flugzueg behalten wollten.

1920

Am 3. April 1923 landete bei einem ersten Flugtag Walter Mittelholzer in Mollis. Seine Passagierflüge waren ein Publikumsmagnet mit 3'950 Besuchern und Rundflügen für 47 Passagiere.

Anlässlich der Molliser Chilbi fand 1929 ein weiterer Flugtag statt.

 

1930

Im Jahr 1935 war der Baubeginn der befestigten Piste, welche am 30.4.1936 fertiggestellt genommen werden konnte.  Im Jahre 1936 fand dann der 1.WK der Fliegertruppe statt. Eingesetzt wurden damals D-27 Dewoitine, welche bis 1939 geflogen wurden. Im Jahr 1937 war die offizielle Inbetriebnahme der Graspiste, welche eine Länge von 900 m aufwies. Zur gleichen Zeit wurde der erste Hangar gebaut.
 

Ab dem 2.Sept.1939 war die Fl Kp 20 mit C-35 Flugzeugen in Mollis stationiert. In der Folge blieb die Fl Kp 20 ganze 60 Jahre, bis 1999, in Mollis stationiert. Am 14.Juli 1939 versuchte eine Me 109 wegen eines Motorschadens, von Dübendorf her kommend notzulanden, was aber missglückte. In der Folge stürzte das Flugzeug in ein Nebengebäude der Papierfabrik und wurde total zerstört. Der Pilot konnte schwer verletzt geborgen werden.

1940

Von 1940 – 1948 waren Morane D-3800 ab dem Flugplatz Mollis im Einsatz. 1942 wurde die 900m lange Graspiste auf 1‘100m verlängert und ab 1943 genügte die Graspiste den zukünftigen Flugzeugen nicht mehr und es wurde eine Hartbelagspiste von 900m Länge und 40m Breite erstellt. 1943 wurden ebenfalls die ersten 3 Flugzeugunterstände gebaut, die heute noch in Betrieb sind.
Am 20.Sept.1946 fand der 3.Flugtag statt. Für einen stündigen Rundflug mit der damaligen Swissair, bezahlte man 60 Franken. Am 13. + 14.9.1948 fand ein weiterer Flugtag statt. Damals landeten sogar Wasserflugzeuge auf dem Klöntalersee.

1950

Von 1949 – 1955 gastierten Mustang P-51 mit der Fl Kp 20 auf dem Flugplatz und ab 1957 wurde auch in Mollis das Jet-Zeitalter eingeläutet mit der Einführung der DH-112 Venom. Ganze 20 Jahre wurden diese Jet’s in Mollis mit der Fl St 20 geflogen.

Im Jahr 1955 erhielt die Fluggruppe Mollis vom Militär die Erlaubnis zur Mitbenutzung des Flugplatzes und ab 1959 wurde ebenfalls die damalige Segelfluggruppe Churfirsten (heute Glarnerland) auf dem Flugplatz Mollis ansässig. Sie konnte für die folgenden Jahre ausserhalb der Militärnutzung einen Fliegerunterstand als Hangar nutzen.

1960

Mit dem Jet-Zeitalter reichte die bestehende Pistenlänge von 900m nicht mehr aus und sie wurde auf 1900 m verlängert.

1970

Am 28. August 1971 fand ein weiterer Flugtag statt.

Im Jahr 1972 erfolgte die Gründung der Heli-Linth AG als kommerzielles Flugtransport-Unternehmen in Mollis / GL. Der erste Helikopter war eine Maschine des Typs Hughes 300 mit einer Nutzlast von 200 Kilogramm. Im Jahr 1978 baute die Segelfluggruppe Churfirsten (heute Glarnerland) in Fronarbeit ihren eigenen Hangar, welcher bis heute genutzt wird.

Vom 21.9. – 13.10.1979 fand zudem der erste WK mit dem legendären Flugzeug Hawker Hunter statt.

1980

1988 baut die Heli-Linth einen zweiten Hangar. Sie besitzt nun einen Flugbetriebs- und einen Unterhaltshangar.

1990

Die Hunter blieben Mollis bis 1994 mit der Fl St 20 erhalten. Am Donnerstag,  11.Mai 1995 überflog Maj. Koni Brändli, übrigens ein ehemaliger Klosterschüler von Näfels, den so genanten „Graffity-Hunter“, welcher heute noch im Besitz des Hunterverein Mollis ist, nach Mollis. Vom 1.9. – 23.9.1994 fand der erste WK der Fl St 19 mit F-5 Tiger statt. Die Fl St 19 mit den „Tigern“ war bis 1999 im Einsatz. Der WK vom 13.10. – 29.10.1999 war denn auch der letzte solche WK mit Jets im Glarnerland. Seit Mitte der 90er Jahre bis 2021 leitete der Flugplatzverein Glarnerland im Auftrag der armasuisse den Flugplatz Mollis als zivilen Flugplatz ausserhalb der Militärzeit. Im Flugplatzverein sind alle am Flugplatz tätigen Vereine und Organisationen vertreten.
1996 fand die erste grosse internationale Air Show Mollis statt, welche die Segelfluggruppe Glarnerland anlässlich ihres 50 jähriges Bestehens organisierte.
Am 18.9.1998 fand im Rahmen der „Jubila“ ein militärischer Flugtag statt; das Flpl Rgt 3 feierte 50 Jahre, das Fl Rgt 2 feierte 60 Jahre und die Fl St 19 ebenfalls 60 Jahre Bestehen.

2000

Ab dem Jahre 2000 wurde der Flugplatz Mollis durch die LT St 3 + 4 mit Helikopter
Super Puma und Alouette III genutzt.  
Am 11./12.August 2001 fand, anlässlich 50 Jahre Motorfluggruppe Mollis, eine „Flüüger- Chilbi“ statt.
Am 24. August 2002 fand anlässlich des Bestehens 10 Jahre Patrouille Suisse Fanclub ein weiterer „Flüügertag“ statt.
2003 wurde die Firma Linth Air Service AG gegründet und hat unmittelbar neben der Heli Linth AG einen neuen Hangar bezogen
Am 12.08.2003 fand durch die Segelfluggruppe Glarnerland der schweizweit erste Segelflugschlepp mit einem Ecolight- Flugzeug statt.
Am 7.Mai 2004 feierte unsere Kunstflugstaffel Patrouille Suisse 40 Jahre mit einer
Flugshow sowie einer Feier auf dem Flugplatz Mollis. Zum 10-jährigen Bestehen des Hunterverein Mollis fand am 12./13.August 2006 die „Air Mollis 06“ statt.  
Vom 10. Januar bis 3. Februar 2007 fand der letzte WK des LT Bat 3 mit Allouette III und SP/Cougar statt. So wurde am 31.1.2007 das nur 4-jährige Flugplatzkdo 3 wieder aufgehoben. Dies war denn auch der letzte WK der Fliegertruppe auf dem Flugplatz Mollis.    
Im Rahmen der Hunterpassagierflüge vom 27. - 30.Juni 2007 landete am 30. Juni 2007 erstmals die legendäre Super-Constellation HB-RSC in Mollis. 

Nachdem das Militär beschlossen hatte den Flugplatz Mollis zu verkaufen und erste Gespräche mit dem Kanton und den Gemeinden stattfanden, wurde 2008 die Mollis Airport AG (MAAG) gegründet

2010

Die Umnutzung des Flugplatzes Mollis von einem militärischen Flugplatz  in ein ziviles Flugfeld wurde von allen Beteiligten vorangetrieben. Nachdem die Gemeindeversammlung von Glarus Nord dem Kauf des Flugplatzes von der armasuisse zugestimmt hatte, konnte 2012 der Kaufvertrag unterschrieben werden. Nach einer öffentlichen Ausschreibung, hat die Gemeinde Glarus Nord die Mollis Airport AG als zukünftige Flugplatzbetreiberin gewählt und mit ihr 2018 eine Nutzungsvereinbarung und einen Baurechtsvertrag unterzeichnet.

2020

Am 03.09.2020 hat die Mollis Airport AG vom Bundesamt für Zivilluftfahrt die lang ersehnte Verfügung und Betriebsbewilliung erhalten, welche den Abschluss der Umnutzung darstellte.

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2021
​Im Jahr 2021 feiert der Hunterverein seinen 25., die Motorfluggruppe ihren 70. und die Segelfluggruppe Glarnerland ihren 75. Geburtstag .

Mit dem Eintrag der Gemeinde Glarus Nord als Eigentümerin des Flugplatzgeländes im Grundbuch endet im Oktober 2021 die in vielerlei Hinsicht sehr komplexe Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes in ein zivil genutztes Flugfeld erfolgreich. Durch den Eintrag im Grundbuch tritt auch der Baurechtsvertrag und die Nutzungsvereinbarung mit der Mollis Airport AG in Kraft. Die Mollis Airport AG ist dadurch neue Betreiberin des Flugfeldes und übernimmt von der Gemeinde Glarus Nord sämtliche Rechte und Pflichten. Die Mollis Airport AG löst damit den Flugplatzverein definitiv als Betreiberin ab.

2022

Heutzutage ist Mollis kein militärischer Flugplatz mehr und wird hauptsächlich nur noch zivil genutzt. Viele verschiedene Firmen und Vereine sind heute am Flugplatz Mollis tätig. So nutzt die Heli Linth, wie auch die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega-Basis 12) die gute Infrastruktur vom Flugplatz. Die Prototypen des ersten Schweizer Helikopters Kopter SH09 werden in Mollis montiert und fliegen von hier ihre Testflüge.

Heute ist der Flugplatz Mollis...

  • ein vielfältiger Freizeitraum

  • der Arbeitssort von über 120 Festangestellten

  • ein spannender Lebensraum

  • ein abwechslungsreicher Veranstaltungsort

  • eine intakte Naturzone

  • eine intensiv genutzte Landwirtschaftszone

"Dank dem Flugplatz Mollis kann die Rega und die Heli-Linth für sie operieren"

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